9. Dezember 2023 / Allgemeines

Eine Städtepartnerschaft in der Ukraine ist vorstellbar

Stadt Bamberg trifft Vorbereitungen, um später eine langfristige Entscheidung zu treffen

Es bahnt sich möglicherweise eine neue Städtepartnerschaft mit 
Mukatschewo im Westen der Ukraine an. Es könnten dabei freundschaftliche 
Beziehungen aufgebaut und Hilfen beim Wiederaufbau organisiert werden. 
Bereits am Wochenende wird ein erneutes Treffen in Bamberg stattfinden.

Die Botschaft war eindeutig: In seiner jüngsten Vollsitzung hat der Bamberger 
Stadtrat einstimmig ein erstes Signal für eine denkbare Städtepartnerschaft mit 
der 85.000-Einwohner-Stadt Mukatschewo beschlossen. Konkret wird die 
Stadtverwaltung eine entsprechende Vereinbarung entwerfen und mit der 
Kommune in der Ukraine abstimmen. „Die Städtepartnerschaft soll die 
Menschen in Mukatschewo und Bamberg zusammenbringen und konkrete 
Unterstützung leisten, wo sie benötigt wird. Dabei werden vielfältige Kontakte 
der Bürgerschaft, aller Altersstufen und gesellschaftlicher Organisationen 
sowie Gruppen angestrebt“, heißt es wörtlich im Beschluss. Bambergs 
Oberbürgermeister Andreas Starke: „Die Weichen für die Städtepartnerschaft 
mit Mukatschewo sind vorbereitet, nun wollen wir diese Verbindung vertiefen. 
Es handelt sich hier auch um eine wichtige und notwendige humanitäre 
Aufgabe. Bei einem Wiederaufbau nach dem hoffentlich nahen Kriegsende 
können wir unsere Kompetenzen einbringen und die Städtepartnerschaft mit
Sinn und Hilfe erfüllen.“

Die Kontakte, die Zusammenarbeit und die Begegnungen können, wie von 
Mukatschewo vorgeschlagen, auf unterschiedlichsten Gebieten erfolgen: Kunst 
und Kultur, Wissenschaft und Bildungswesen, Gesundheitswesen, 
Wissenstransfer, und humanitäre Hilfsleistungen.


Kriterien für Städtepartnerschaft
All das ist möglich, weil für Städtepartnerschaften bereits im Vorfeld wichtige 
Auswahlkriterien gelten, z.B. gemeinsame Interessen, eine ähnliche Größe, 
Strukturen, Institutionen und Vereine. Neben den politischen 
Willensbekundungen, muss es insbesondere Vertreter aus der Zivilgesellschaft 
geben, die die Städtepartnerschaft mit Leben erfüllen wollen. Besonders 
vorteilhaft ist es auch, wenn gute Sprachkenntnisse mitgebracht werden. All 
das trifft auf Mukatschewo in der Verwaltungseinheit Transkarpatien zu. Die 
Stadt liegt unweit zu den Grenzen von Polen, der Slowakei und Ungarn. Sie ist 
Universitätsstadt mit Bischofssitz, und etwa 1,9 Prozent der Bevölkerung sind 
Deutsche, da im 18. Jahrhundert dort sogenannte Schönborn-Franken, 
Handwerker und Bauernfamilien aus dem Hochstift Bamberg siedelten. So sind 
auch heute noch typisch deutsche Namen in dieser Gegend zu finden. Die 
Katholische Landvolkbewegung des Erzbistums hat mit den Nachfahren 
partnerschaftliche Beziehungen aufgebaut und humanitäre Hilfe geleistet. 
Dabei ist ein Kontakt zur Stadt Mukatschewo entstanden. Über das 
Erzbischöfliche Ordinariat/Referat Weltkirche gibt es bereits langjährige 
Kontakte nach Transkarpatien im Westen der Ukraine. Künftig soll auch der in 
Bamberg tätige Verein Bamberg:UA eingebunden werden. Dieser habe sich 
zügig als feste bürgerschaftliche Initiative in Bamberg etabliert und sofort nach 
Beginn des aktuellen Kriegsgeschehens in der Ukraine außerordentliches 
Engagement für die Betroffenen gezeigt, so Bambergs Zweiter Bürgermeister 
und Sozialreferent, Jonas Glüsenkamp.

Jugendgruppe aus der Ukraine kommt nach Bamberg
Über die bestehenden Kontakte hat die Verwaltung mit der 
Vizebürgermeisterin von Mukatschewo, Frau Julia Taips, Verbindung 
aufgenommen. Frau Taips hat deutsche Wurzeln und spricht fließend Deutsch. 
Sie vertritt seit Jahren die deutsche Minderheit im Rat der Deutschen in der 
Ukraine (RdU) und ist Vorsitzende der deutschen Jugend Transkarpatien. In
Bamberg war sie bereits mehrfach zu Gast. Am 30. Juni 2023 besuchte sie 
Oberbürgermeister Andreas Starke im Bamberger Rathaus und bekundete ihr 
Interesse an einer Städtepartnerschaft mit Bamberg.
Bereits am 10. Dezember 2023 wird ein neues Treffen stattfinden: Eine Jugendgruppe aus Mukatschewo 
wird in deutscher Sprache ein Krippenspiel in der Kapelle des E.T.A.-Hoffmann-
Gymnasiums aufführen. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Begegnung. 
Die Jugendgruppe wird von Vizebürgermeisterin Julia Taips begleitet.

Städtepartnerschaften: 
Die Stadt Bamberg pflegt bereits Partnerschaften mit sechs Partnerstädten: 
Bedford in Großbritannien, Esztergom in Ungarn, Feldkirchen und Villach in 
Österreich, Rodez in Frankreich und Prag 1 in Tschechien.

Quelle: Stadt Bamberg 

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