23. August 2024 / Lokalnachrichten

Aktuell über 4 Prozent Zuwachs bei IHK-Ausbildungsberufen

Stadt und Landkreis Bamberg: Viele Ausbildungsplätze noch unbesetzt

Die IHK für Oberfranken Bayreuth verzeichnet im Raum Bamberg aktuell bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Große Sorgen bereitet IHK-Gremiumsvorsitzenden Herbert Grimmer die hohe Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen. 

Die IHK für Oberfranken Bayreuth verzeichnet im IHK-Gremium Bamberg eine positive Entwicklung bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen. Zum 31. Juli lag deren Zahl bei 591, was einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Coronabedingt sind die Ausbildungszahlen 2020 in ganz Deutschland eingebrochen. Die Zahlen haben sich seitdem zwar wieder spürbar erholt, liegen aber fast überall noch unter den Zahlen von 2019, so auch in der Stadt und im Landkreis Bamberg, wo die Zahl der Neueintragungen mit 6,6 Prozent noch knapp unter dem Wert von 2020 liegt.

Geschlecht spielt wichtige Rolle bei der Wahl des Ausbildungsberufes

Die beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe 2024 im Raum Bamberg sind – so Torsten Schmidt, Leiter Berufsausbildung bei der IHK - bisher die Kaufleute im Büromanagement, die Handelsberufe, Industriemechaniker(innen), Fachinformatiker(innen) und Industriekaufleute. Während bei den Jungs der Industriemechaniker und der Fachinformatiker hoch im Kurs stehen, sind es bei den Mädchen die Kauffrau für Büromanagement und die Industriekauffrau.

"Ein Blick auf die vergangenen 20 Jahre zeigt, dass rund 40 Prozent der IHK-Ausbildungsverhältnisse erst nach dem 1. August unterzeichnet werden", so Schmidt. Man könne also davon ausgehen, dass die Zahl der Neueintragungen konservativ geschätzt bis zum Jahresende in Stadt und Landkreis noch auf rund 950 ansteigt.

Grimmer: Viel zu viele Ausbildungsplätze bleiben wieder unbesetzt

Hier gibt es allerdings eine große Unbekannte: Wie viele Ausbildungsplätze bleiben 2024 unbesetzt? Derzeit sind bei der Agentur für Arbeit in Stadt und Landkreis Bamberg noch 814 Ausbildungsplätze unbesetzt gemeldet bei 165 unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern. Ende Juli kommen also auf jeden unversorgten Jugendlichen aktuell 4,9 unbesetzte Ausbildungsplätze. Nur der Landkreis Kronach verzeichnet eine genauso hohe Quote.

Besonders viele unbesetzte Ausbildungsplätze gibt es in den Handelsberufen, der Fahr- und der Werkzeugtechnik, in den Berufen von Lagerwirtschaft und Güterumschlag, den IT-Berufen, der Lebensmittelherstellung, im Hoch- und Tiefbau sowie den Versicherungs- und Finanzdienstleistungsberufen.

"Unsere Unternehmen suchen weiter händeringend Nachwuchs", macht Grimmer deutlich. "Gerade Schulabgängern, die noch nicht wissen, wo die berufliche Reise hingehen soll, empfehle ich sich noch zu bewerben. Eine berufliche Ausbildung hat Zukunft, gerade wegen der Praxisnähe, den Weiterbildungs- und den Aufstiegsmöglichkeiten, man hält sich alle Möglichkeiten offen." Die IHK oder auch die Agentur für Arbeit beraten gerne. Grimmer: "Wer seinen Traumberuf noch nicht gefunden hat, sollte schauen, ob es nicht ähnliche Ausbildungsberufe gibt, die vielleicht sogar noch besser passen. Auch ein Blick in die Landkreiskommunen lohnt sich, auch dort gibt es noch viele unbesetzte Ausbildungsplätze."

1.300 der 2.100 gemeldeten Ausbildungsplätze bei IHK-Mitgliedsunternehmen

Insgesamt haben die Unternehmen für 2024/2025 knapp 2.100 Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit gemeldet, darunter fast 1.300 von IHK-Mitgliedsunternehmen. Fast die Hälfte aller angebotenen Ausbildungsplätze waren Ende Juli noch unbesetzt. Grimmer: "Ginge es also nach den Unternehmen, läge die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse deutlich höher."

Mit Sorge blicken die Unternehmen auf das Jahr 2025, wo die Umstellung vom achtjährigen auf das neunjährige Abitur abgeschlossen sein wird, es also keine flächendeckenden Abiturprüfungen gibt. "Wir müssen also davon ausgehen, dass es kommendes Jahr noch schwieriger wird, Auszubildende zu finden", macht Grimmer deutlich.

Quelle: IHK für Oberfranken Bayreuth

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